Wie spreche ich mit Kindern über meine psychische Erkrankung?

Wie spreche ich mit Kindern über meine psychische Erkrankung?

Kinder psychisch kranker Eltern haben oft große Schwierigkeiten über ihre Eltern und über familiäre Probleme zu sprechen. Grund hierfür ist oft ein „Schweigegebot“ bzw. eine Tabuisierung der Erkrankung.

Im Zentrum eines Gesprächs mit dem Kind sollten daher Alltagsthemen, wie Freundeskreis, Lieblingsessen und Freizeitbeschäftigungen zunächst eher im Zentrum des Gesprächs stehen, als Fragen seine Eltern betreffend. Ist es möglich, eine Erkrankung mit dem Kind offen zu thematisieren, z.B. weil der Elternteil sich selbst aktiv mit seiner Erkrankung auseinandersetzt, so ist ein altersgemäßes Gespräch mit dem Kind direkt über die Erkrankung des Elternteils wichtig, um diffuse Krankheitsvorstellungen und Ängste zu klären und das Kind so zu entlasten. Hierzu gibt es spezielle Kinderbücher und Broschüren für Jugendliche.

Für Elterngespräche ist es wichtig, dem Elternteil ohne Schuldzuweisungen, sondern unterstützend zu begegnen. Die Angst vor einer Wegnahme des Kindes ist meist unbegründet, da die Jugendhilfe, Ärzte, Psychotherapeuten und andere Einrichtungen eine Palette von wirksamen Hilfen anbieten und – falls es zu einer Herausnahme des Kindes kommt -, diese mindestens in jährlichen Abständen überprüft wird.

Fortbildungen für alle mit dem Thema befassten Berufsgruppen aus den Bereichen Jugendhilfe, Schule, Kindergarten, Psychotherapie und Medizin bietet die Autorin Anita Plattner seit mehreren Jahren an, ihr aktuelles Programm finden Sie hier: http://www.sachverstaendigenring.de/fortbildungen.html.